Anke Probst

Anke Probst

ladies dental talk

Lubberich unterstützt die erste bundesweite Netzwerkinitiative für Zahnärztinnen

 

 

 

Praxisnetzwerke als Zukunftsmodell für Zahnärztinnen? Ein Bericht über den ladies dental talk in Offenbach.

 

 

 

 

Es steht außer Frage, dass die Zahnmedizin in Zukunft weiblicher wird. 2011 wurden 60 % der Abschlüsse im Studienfach Zahnmedizin von Frauen gemacht (Quelle: Statistisches Jahrbuch 2011/2012 der Bundeszahnärztekammer, S. 52) – Tendenz steigend. Um sich insbesondere über neue Herausforderungen auszutauschen, richtete Dr. Karin Uphoff Anfang Februar in Offenbach den ersten Zukunftsgipfel im Rahmen der ladies-dental-talk-Reihe aus. Die Veranstaltung war geprägt von zahlreichen Fachvorträgen zu aktuellen Themen wie Ausbildung/Studium, Praxisgründung und -etablierung, Work-Life-Balance, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Nutzung von sozialen Medien und Partnerschaften mit Laboren.

Anke Probst, Gastgeberin des ladies dental talk in Koblenz und kaufmännische Leiterin bei Lubberich Dental-Labor

 

Auch wir bei Lubberich setzen uns nun seit mehreren Jahren mit der Thematik der weiblicher werdenden Zahnmedizin auseinander. So hat Alexander Rausch, Unternehmensentwicklung bei Lubberich Dental-Labor, ein mögliches Zukunftsmodell eines Praxisnetzwerks erarbeitet und dieses beim Zukunftsgipfel vorgestellt.
Ziel des Netzwerks ist es, nachhaltig neue Anstellungsverhältnisse für Zahnärztinnen zu schaffen, indem lokale Praxisnetzwerke gegründet werden. Diese Ne tzwerke zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht nur über ein einheitliches Behandlungs- und postgraduiertes Ausbildungskonzept verfügen, sondern zusätzlich auch eine einheitliche Infrastruktur nutzen, die kurze und standardisierte Kommunikationswege ermöglicht. In den am Netzwerk partizipierenden Praxen werden weitere Behandler/-innen eingestellt. So soll es möglich sein, die Zahnärztinnen und -ärzte nach Wunsch und Verfügbarkeit in den verschiedenen Praxen beweglich einzusetzen und insbesondere den Zahnärztinnen somit flexible Arbeitszeiten (Voll- oder Teilzeit) zu ermöglichen. Dies soll aber nicht der einzige Vorteil des Netzwerks sein. Des Weiteren können durch den Zusammenschluss mehrerer Praxen nicht nur Bürokratie-, sondern auch Material- sowie sonstige Aufwände vermindert werden. Vorstellbar wäre zum Beispiel auch eine Kostenteilung für neue Technologien. Auf lange Sicht soll durch das Netzwerk außerdem sichergestellt werden, dass möglichst unterschiedliche Spezialisierungen vertreten sind, um Überweisungen untereinander zu fördern und die Patienten somit im Netzwerk zu halten.

Für die Patienten ergeben sich dadurch mehrere Vorteile: Einerseits erhalten sie durch die unterschiedlichen Spezialisierungen innerhalb des Netzwerks immer die passende Behandlung. Andererseits werden überflüssige und statische Kommunikationsschranken bei der Weitergabe von Patienteninformationen abgebaut, indem die standardisierte Infrastruktur des Netzwerks genutzt wird, um dem Folgebehandler die Patientendaten für den weiteren Behandlungsbedarf automatisch zur Verfügung zu stellen.

 

Sollte sich eine Zahnärztin langfristig an das Netzwerk binden wollen, besteht einerseits die Möglichkeit, Anteile des Netzwerks zu erwerben, oder andererseits eine eigene Praxis in diesem Netzwerk zu eröffnen, die jegliche Vorteile des Netzwerks nutzen kann.
Generell stößt dieses Modell auf offene Ohren. Nichtsdestotrotz ist im nächsten Schritt zu überprüfen, ob die Dentalbranche ein solches Modell unterstützt. Beim Zukunftsgipfel wurde das Modell kontrovers diskutiert. Eine Teilnehmerin äußerte Bedenken, dass für die Patienten das Vertrauensverhältnis zu ihrem Zahnarzt oder zu ihrer Zahnärztin für die Praxisauswahl entscheidend sei und wechselnde Behandler keine Option wären.
Um die Tragfähigkeit des Modells zu testen, führen wir daher derzeit eine Studie mit Patienten, Behandlern und
Studenten der Zahnmedizin durch. In dieser Studie soll explizit erfasst werden, ob die Patienten von morgen ihren Zahnarzt aufgrund eines guten Vertrauensverhältnisses auswählen oder ob die These bestätigt wird, dass insbesondere junge Patienten eher das angebotene Leistungsportfolio und die jeweilige zahnärztliche Ausbildung als wichtiger erachten und einem Praxisnetzwerk als Zukunftsmodell deshalb generell positiv gegenüberstehen.

 

Alexander Rausch, Betriebswirt, stellte beim Zukunftsgipfel ladies dental talk in Offenbach das Zukunftsmodell von Lubberich für ein Praxisnetzwerk vor

 

Falls Sie weitere Informationen zum Modell und zur Studie wünschen oder an der Zukunft dieses Modells mitarbeiten möchten, können Sie sich gerne direkt an Herrn Rausch wenden (a.rausch@lubberich.de).

 

Hintergrundinformationen
Die ladies-dental-talk-Reihe wurde von der EU-Unternehmensbotschafterin Dr. Karin Uphoff im Oktober 2010 ins Leben gerufen und wird in verschiedenen Städten Deutschlands durchgeführt. Der ladies dental talk möchte zur
persönlichen und beruflichen Erfolgsgeschichte von Zahnärztinnen beitragen. Mal präsentiert er innovative Unternehmenswege, mal vermittelt er besonderes Know-how zu fachspezifischen Themen. Der ladies dental talk bringt Zahnärztinnen mit interessanten Menschen aus unterschiedlichen Branchen zusammen und motiviert sie, mehr zu wollen und noch erfolgreicher zu sein. Dies alles findet in einem Rahmen statt, der zu Gesprächen und zum Netzwerken einlädt.

Aus- und Weiterbildung bei Lubberich

Eigenständige Bildungskonzepte sichern Fachkompetenz

 

Karriere bei Lubberich: Daniela Dennert schloß ihre Ausbildung als Landesbeste ab, qualifizierte sich als Patientenberaterin weiter und leitet jetzt verantwortlich die Ästhetikabteilung

 
 

 

Wie Sie sicher wissen, hat Lubberich in den vergangenen Jahren, ja, Jahrzehnten, eine große Anzahl von Landessiegern bei der Zahntechnikerausbildung hervorgebracht. Ein gutes Beispiel ist Daniela Dennert, Leiterin unserer Verblendabteilung. Das Thema Ausbildung ist uns von Beginn an wichtig gewesen, da wir so immer wieder unsere besten Zahntechniker übernehmen konnten. Das geht natürlich nur, wenn man mit ihnen schon in der Ausbildung gut umgeht.

Genauso wichtig ist zunehmend die Weiterbildung unserer Zahntechniker. Schule und auch Kammer können hier oftmals nur mit jahrelangen Verzögerungen auf die Entwicklungen in der Branche eingehen. Traditionell geht Lubberich daher so vor, dass jährlich jede Abteilung geschlossen einen der besten Referenten einer Abteilung inhouse zur Fortbildung empfängt. Natürlich sind wir auch extern auf Kongressen unterwegs und sind gefragte Referenten zu verschiedenen Vortragsthemen. Hier ist die Kompetenz von Lubberich öfter gefragt, als wir Zeit dafür erübrigen können.

  

  

 

Das Lubberich Dental-Labor liefert für die Carl Benz Berufsschule, Fachbereich Zahntechnik, Informationen zu zeitgemäßen Techniken wie CAD/CAM und navigierter Implantologie

 

 

Da sich die Berufsbildung rasant verändert, sind wir im Aufbau und teilweise schon in der Realisation eigener Weiterbildungsangebote. So ist z.B. der/die Servicetechniker/-in für uns immens wichtig, da diese/-r nicht nur etwas von Technik verstehen muss, sondern auch zum Thema Hygiene, Freundlichkeit, Kommunikation und Praxis. Ist er/sie doch unser Bindeglied zur Zahnarztpraxis.

Erste Gespräche mit Fortbildungsinstituten zeigen uns, dass wir mit unseren innovativen Ideen den Puls der Zeit treffen. Kooperation ist angesagt, auch beim Thema Labormanagement. Mit hiesigen Bildungsträgern sowie der IHK und HWK erarbeiten wir Bildungsangebote die uns allen helfen dem drohenden Facharbeitermangel entgegenzuwirken.